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Leitartikel

Olaf Scholz muss sein Zögern bei den Panzerlieferungen erklären

Der deutsche Bundeskanzler, Olaf Scholz (SPD), sollte darlegen, warum er die Panzerlieferungen an die Ukraine verzögerte.
Der deutsche Bundeskanzler, Olaf Scholz (SPD), sollte darlegen, warum er die Panzerlieferungen an die Ukraine verzögerte.IMAGO/Political-Moments
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Die Welt rätselt, warum der deutsche Kanzler die zu erwartende Lieferung moderner Panzer verschleppt hat. Sein Schweigen ist sein größter Fehler.

Was um alles in der Welt ist mit den Deutschen los? Besser gesagt, mit ihrem Kanzler, Olaf Scholz? Wie kann das mächtigste Land Europas nach einem Jahr so lange brauchen, um zu entscheiden, wann es der Ukraine seine modernen Leopard-2-Panzer liefert, um die zu erwartende nächste Offensive der russischen Angreifer abzuwehren? Was geht in den Köpfen der Strategen des Kanzleramtes vor, die sich hinter verschlossenen Türen mittlerweile von den Spitzen ihres engsten Verbündeten, der Schutzmacht USA, anmotzen lassen müssen?

In Berlin wird gezögert und gezaudert, heißt es seit fast einem Jahr. Der Schwung der von Scholz ausgerufenen Zeitenwende scheint dahin, vor allem die osteuropäischen EU-Mitglieder sind frustriert. Der deutsche Kanzler signalisiert: Deutschland unterstützt die Ukraine – aber nur widerwillig. Erst wenn der Druck ins Schmerzhafte gestiegen ist, alle anderen schon die Geduld verlieren, hebt auch die Wirtschaftsmacht ihren Fuß für einen weiteren Schritt. Damit steht Scholz in einer Linie mit seiner Vorgängerin, Angela Merkel, die wohl ebenfalls mit Leopard-2-Lieferungen gewartet hätte, bis die anderen vorangegangen sind.

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