Klimaschützer jubeln über Brasiliens neuen Präsidenten. Lula hat große Pläne, aber wenig Geld. Kann er seine Versprechen halten?
Brasilien. Was war das für eine Party! Der brasilianische Linkspolitiker Luiz Inácio Lula da Silva hatte im Herbst gerade die Präsidentenwahl gegen den Rechtspopulisten Jair Bolsonaro gewonnen und tauchte gleich darauf unerwartet bei der Weltklimakonferenz in Ägypten auf. Dort wurde „Lula“ gefeiert wie ein Messias. In den sonst so tristen Konferenzhallen wurde getanzt, gesungen und gejohlt. „Brazil is back“, lautete die Message. Bis 2030 wolle er die ökologischen Missetaten seines Vorgängers gutmachen und die Rodungen des Amazonas stoppen, versprach Lula.
Heute, drei Monate später, wird in Brasilien wieder gefeiert und getanzt. Es ist Karneval in Rio. Ob Lula auch die Euphorie der Klimaschützer weiter rechtfertigen kann, muss er erst beweisen. Der 77-Jährige hat große Pläne. Aber hat er auch das notwendige Kapital, um sie umzusetzen?