Geopolitik

Xi Jinping umgarnt „lieben Freund“ Putin in Moskau

Xi Jinping und Wladimir Putin betonten in Moskau ihre Freundschaft.
Xi Jinping und Wladimir Putin betonten in Moskau ihre Freundschaft.APA/AFP/SPUTNIK/SERGEI KARPUKHIN
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Der Staatschef Chinas verhandelt mit Putin über wichtige strategische Fragen. Einen Durchbruch im Ukraine-Konflikt erwarten Experten aber nicht. Die USA kritisieren die Reise.

Fast pünktlich zur Mittagsstunde wurde für Xi Jinping am Moskauer Regierungsflughafen der rote Teppich ausgerollt. In einer ersten Ansprache ließ der 69-jährige Staatschef die russisch-chinesischen Beziehungen der letzten Dekade Revue passieren, was sich wie ein einziger Lobgesang anhörte: Xi pries das „vertiefte politische Vertrauen“, „die praktische Zusammenarbeit“ und die Völkerfreundschaft, die sich „in den Herzen der Menschen verwurzelt“ hat. Den russischen Präsidenten Wladimir Putin pries Xi als „lieben Freund“. Und er gab sich überzeugt, dass Putin auch nach der Präsidentenwahl 2024 Staatschef bleiben werde.

Doch gleichzeitig machte Xi deutlich, dass es bei seinem ersten Staatsbesuch in diesem Jahr auch um den Ukraine-Krieg gehen würde: Er sprach von einem „ausführlichen Meinungsaustausch“ mit Putin über „wichtige internationale Fragen“ – und zeigte sich zuversichtlich, dass sein Besuch „zu fruchtbaren Ergebnissen führen“ werde.

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