Je mehr der Westen Druck auf Unternehmen ausübt, Russland wegen des Ukraine-Krieges zu verlassen, umso mehr hindert Putin sie daran. Die Methoden sind dreist, aber die westlichen Fallstricke auch nicht ohne. Die Firmen müssen „höllisch aufpassen“, erzählt ein Insider.
Die westlichen Unternehmen, die weiter legal unter Einhaltung der Sanktionen geschäftlich in Russland tätig bleiben, verlieren. Und diejenigen, die freiwillig weggehen, verlieren auch. Zwar haben die Firmen nach der anfänglich panischen Unschlüssigkeit, wie sie sich verhalten sollen, nun immerhin wieder einen klareren Kopf, um zwischen einer Strategie für einen Rückzug oder die Art des Verbleibs nüchterner abwägen zu können. Aber mit jedem Tag mehr, den der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert, umso virulenter steht das Dilemma im Raum. Denn einerseits machen die westliche Öffentlichkeit und Studien, die wie ein öffentlicher Pranger daherkommen, Druck. Und andererseits wird ein solcher mit umgekehrten Vorzeichen seitens des Kremls aufgebaut, der um seine Wirtschaft besorgt ist.
Dreiste Methoden
Doch wie geht Kremlchef Wladimir Putin vor? Und haben die Firmen überhaupt einen Spielraum?