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Chat-Affäre: Thomas Schmid belastet nun auch Eva und Christoph Dichand

Sebastian Kurz mit Eva und Christoph Dichand.
Sebastian Kurz mit Eva und Christoph Dichand.Andreas Tischler / picturedesk.com
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Die Ermittlungen gegen Sebastian Kurz werden ausgeweitet, für positive Berichterstattung in „Krone“ und „Heute“ soll es Inserate gegeben haben.

Neue Wendung in der Affäre um die Chats von Thomas Schmid: Der frühere Öbag-Chef und Finanzgeneralsekretär bringt nun auch die Medien der Familie Dichand („Kronen Zeitung“, „Heute“) in Zusammenhang mit Inseratenkorruption. In beiden Boulevardblättern habe es großzügige Inserate des Finanzministeriums gegeben, im Gegenzug sei positiv über Sebastian Kurz berichtet worden. Zudem habe das Finanzministerium bei der Novelle des Stiftungsrechts im Sinne der Dichands agiert.

Schon seit Monaten war gemunkelt worden, dass die Causa Schmid-Chats auch eine Causa Dichand sei. In den Akten der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), die allen Beschuldigten und damit auch den Medien vorliegen, waren Teile geschwärzt worden, um die weiteren Ermittlungen der WKStA nicht zu gefährden. Am Donnerstag war dann klar, warum: Da fanden mehrere Hausdurchsuchungen statt, darunter in den Büros von Eva Dichand – sie ist Eigentümerin der Gratiszeitung „Heute“ und Ehefrau von „Krone“-Herausgeber und Miteigentümer Christoph Dichand.

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