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Warum Macrons Taiwan-Sager so umstritten ist

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Europa dürfe sich im Konflikt mit Taiwan nicht von einer US-Agenda leiten lassen, sagt Frankreichs Präsident. Mit Präzisionsschlägen und Kampfjets baut Peking nach der Visite von Taiwans Präsidentin in den USA eine gefährliche Drohkulisse gegen Taipeh auf.

Nur wenige Stunden nachdem Emmanuel Macron und Ursula von der Leyen im Flugzeug zurück nach Europa saßen, kündigte Chinas Staatsführung ihre verspätete Vergeltungsaktion gegen Taiwan an: Am Wochenende startete die Volksbefreiungsarmee dreitägige Militärübungen rund um die Insel. "Das ist keine verantwortungsvolle Vorgehensweise für ein wichtiges Land in der Region", sagte Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen am Montag. Die Manöver führten zu Instabilität in der Region.

Chinas Machtdemonstration erfolgte auf eine US-Reise von Taiwans Präsidentin, Tsai Ing-wen, die am Mittwoch auf den Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, traf. „Wir befinden uns wieder einmal in einer Welt, in der die Demokratie bedroht ist“, hatte Tsai mit Hinblick auf China gesagt. Ihre Worte sollten sich als prophetisch erweisen.

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