Nach jahrelanger Weigerung

Trump legt vor erneuter Präsidentschaftskandidatur Finanzen offen

The National Rifle Association (NRA) annual meeting is held in Indianapolis
The National Rifle Association (NRA) annual meeting is held in IndianapolisREUTERS
  • Drucken

Der Veröffentlichung seiner Finanzen ist Voraussetzung für Trumps erneute Bewerbung als republikanischer Präsidentschaftskandidat für die Wahl 2024. Demnach verdient der ehemalige US-Präsident allein mit seinen Sammelkarten sechsstellige Summen.

Erstmals seit dem Ende seiner Amtszeit hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump am Freitag freiwillig seine Finanzen offengelegt. Wie aus den rund 100 Seiten umfassenden veröffentlichten Unterlagen hervorgeht, gibt er darin die Einnahmen aus seiner digitalen Sammelkartenserie, dem Unternehmen hinter seiner Onlineplattform Truth Social sowie aus Auftritten als Redner an.

Der Schritt ist Voraussetzung für Trumps erneute Bewerbung als republikanischer Präsidentschaftskandidat für die Wahl 2024.

Dem Bericht zufolge belaufen sich Trumps Einnahmen allein aus seinen digitalen Sammelkarten auf zwischen 100.000 und einer Million Dollar (zwischen 90.000 und 900.600 Euro). Auf den Bildern mit einem Stückpreis von 99 Dollar (umgerechnet 93 Euro) ist der Republikaner in verschiedenen Posen zu sehen, darunter als Cowboy, Astronaut und Kampfpilot. Zudem verdiente er laut den Unterlagen mehr als fünf Millionen Dollar (rund 4,5 Millionen Euro) mit Auftritten als Redner.

Jahrelanger Rechtsstreit

Trump hatte sich jahrelang geweigert, seine Finanzen offenzulegen. Der Oberste Gerichtshof der USA hatte im November nach jahrelangem Rechtsstreit den Weg für die Herausgabe von Trumps Steuererklärungen freigemacht. Die Steuerbehörde IRS übergab in der Folge die Unterlagen für die Jahre 2015 bis 2020 an den Steuerpolitik-Ausschuss im Repräsentantenhaus.

Die Unterlagen wurden schließlich nach jahrelangem Rechtsstreit veröffentlicht. Demnach hatte der Republikaner trotz der Angabe von Millionengewinnen oft nur wenig Steuern gezahlt.

Von den Steuererklärungen waren allgemein zwar keine sensationellen Enthüllungen erwartet worden. Die Demokraten von US-Präsident Joe Biden erhofften sich aber weitere Details zu Trumps Unternehmen - und insbesondere zu möglichen Interessenskonflikten durch Auslandsgeschäfte.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

USA

Murdoch-Sender Fox News bleibt das Megafon der Republikaner

Der Nachrichtenkanal aus dem Hause Murdoch muss wegen Lügen-Propaganda eine saftige Strafe zahlen. Als Haus- und Hofsender beförderte er Trumps Aufstieg – und ist weiter unersetzlich für die Partei.
FILES-US-CLIMATE-ENVIRONMENT-WATER-COLORADO
Klimakrise

Joe Biden dreht dem Westen der USA den Wasserhahn zu

Der Colorado River versorgt den stark besiedelten Westen mit Wasser. Doch wie lange noch? Die Regierung will der Dürre zuvorkommen - und die Wasserversorgung von Kalifornien, Arizona und Nevada beschneiden.
Für Leute, die Drogen nehmen, ist oft unklar, ob sie Fentanyl konsumieren.
Opioid-Krise

Wie Fentanyl ganz Amerika betäubt

Seit mehr als 20 Jahren tobt in Nordamerika die Opioid-Krise. Während der Covid-Pandemie ging die Zahl von Überdosen durch die Decke – und ein neuer Stoff kam unters Volk: Fentanyl. Die USA probieren einen neuen Lösungsansatz.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.