Arbeitszeit

Als die SPÖ "zufällig" Schützenhilfe von der AK bekam

Die Arbeiterkammer will kürzere Arbeitszeiten. Als Unterstützung für die SPÖ sei die Forderung nicht gedacht - die zeitliche Überschneidung sei ein Zufall.

Sie steht hoch im Kurs, und zwei von drei Bewerbern um den SPÖ-Vorsitz wollen sie: die Arbeitszeitverkürzung (Andreas Babler und Pamela Rendi-Wagner, Hans Peter Doskozil will lieber einen Mindestlohn). Mitten in die Debatte platzte vorige Woche die Arbeiterkammer mit der Forderung nach einer „Vollzeit für das 21. Jahrhundert“. Das sei ein „gesundes“ Ausmaß zwischen 30 und 35 Wochenstunden, findet Präsidentin Renate Anderl und fordert Arbeitsminister Martin Kocher zu Gesprächen über die gesetzliche Normalarbeitszeit auf. Die liegt derzeit bei 40 Stunden.

War es ein Zufall, das die Arbeiterkammer ihren Aufruf justament mitten in die von Teilen der SPÖ angefachte Diskussion über eine generelle Arbeitszeitverkürzung fallen ließ? Die Arbeiterkammer sei eine „ganz starke überparteiliche Interessenvertretung“, sagte Direktorin Silvia Hruška-Frank am Mittwoch. Da präsentierte die Arbeiterkammer ihre Leistungsbilanz. Wie viele der vier Millionen Mitglieder freiwillig dabei wären, wäre die AK-Mitgliedschaft nicht gesetzlich vorgeschrieben – man weiß es nicht.

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