Die jüngsten Pleiten im Bankensektor verunsicherten die Märkte. Investmentexperte Tassilo Seilern erklärt, welche Merkmale bei seiner Aktienauswahl im Fokus stehen.
Wien. Die Finanzschlagzeilen wurden zuletzt von Meldungen aus der Bankenwelt dominiert: etwa von der Pleite des US-Finanzhauses Silicon Valley Bank und der Notübernahme der Schweizer Credit Suisse. Die Folgen sind bereits sichtbar: Allein in den USA schrumpfte die Kreditvergabe durch Geschäftsbanken in den letzten zwei Märzwochen um knapp 105Milliarden Dollar, berichtete die US-Nachrichtenagentur Bloomberg und berief sich auf Statistiken der US-Notenbank.
Auch in der EU gibt es neue Entwicklungen im Bankensektor: Mitte April legte die EU-Kommission einen Vorschlag zur Anpassung und Stärkung des EU-Rahmens für das Krisenmanagement im Bankensektor vor. Dazu zählt eine Reform der Einlagensicherung, die eine Deckung von 100.000Euro pro Einleger und Bank vorsieht. Künftig sollen die Standards für den Einlegerschutz innerhalb der EU weiter harmonisiert und ausgeweitet werden, zum Beispiel auf öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser und Gemeinden. Nun muss das Legislativpaket im Europäischen Parlament und im Rat beschlossen werden. Wann dies geschehen wird, sei noch offen, heißt es auf „Presse“-Anfrage bei der EU-Kommission.