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Die Politik drängt sich in den Energieversorger EVN

Niederoesterreich Konstituierende Sitzung nach Landtagswahl 2023
Niederoesterreich Konstituierende Sitzung nach Landtagswahl 2023Georges Schneider / picturedesk.
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Die börsenotierte EVN bekommt gleich drei neue Aufsichtsräte. Besonders interessant: Der niederösterreichische ÖVP-Klubobmann Jochen Danninger wird Vizepräsident des Kontrollgremiums.

Das nennt man wohl konsequent. Bettina Glatz-Kremsner zieht sich in den Ruhestand zurück und das ohne Ausnahme: Ihren Vertrag als Chefin der Casinos Austria hat sie bereits vor einem Jahr auslaufen lassen, und sie hält offenbar auch nichts davon, Aufsichtsratsmandate zu sammeln. Den Aufsichtsrat des Flughafen Wien hat sie bereits verlassen, den Generalrat in der Nationalbank ebenso. Und jetzt, mit Juni, verabschiedet sie sich auch noch als Aufsichtsratspräsidentin des niederösterreichischen Energieversorgers EVN. Womit dort überraschende personalpolitische Rochaden möglich werden.

Neben Glatz-Kremsner gehen nämlich noch zwei weitere Mitglieder des Aufsichtsrates. Nämlich Vizepräsident Norbert Griesmayr und Friedrich Zibuschka. Und das ermöglicht Nachbesetzungen, auch politischer Natur: Der niederösterreichische ÖVP-Klubobmann Jochen Danninger wird in den EVN-Aufsichtsrat ziehen. In gewöhnlich gut informierten Kreisen ist das längst kein Geheimnis mehr – trotzdem will das ausDanningers Umfeld niemand offiziell bestätigen. „Kein Kommentar“, heißt es dazu bloß. Was einigermaßen vielsagend ist. Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung am 19. Juni wird es jedenfalls soweit sein.

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