Die Entscheidung über den neuen Chef des Internationalen Währungsfonds soll im Juni fallen. Frankreichs Finanzministerin Lagarde hat bisher nur einen erklärten Gegenkandidaten.
Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde erhält nach Angaben ihres Landsmanns Alain Juppe Rückendeckung von den G-8-Staaten bei ihrer Kandidatur für den Chefposten des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Japan, Russland und den USA hätten sich auf ihrem Gipfel in der vergangenen Woche einhellig für Lagarde ausgesprochen, sagte der Außenminister am Sonntag dem Fernsehsender Canal+.
Die IWF-Spitze ist vakant, weil der bisherige Chef Dominique Strauss-Kahn nach einer Anklage wegen versuchter Vergewaltigung in den USA seinen Posten geräumt hat.
Lagarde sollte am Sonntag nach Brasilien fliegen, um für sich zu werben. Führende Schwellenländer haben gefordert, der Posten dürfe nicht wie sonst automatisch wieder an einen Europäer gehen. Lagardes bisher einziger erklärter Gegenkandidat ist der mexikanische Zentralbankchef Agustin Carstens. Die Entscheidung soll im Juni fallen.
(Ag.)