Studenten für Zugangsbeschränkung

Umfrage. Rund 70 Prozent sprechen sich für eine Auswahl der Erstsemestrigen aus.

Wien/J.n. Der freie Uni-Zugang ist nur wenigen Studenten ein Anliegen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage unter 500 Studierenden, die vom Meinungsforschungsinstitut OGM im Auftrag der „Presse“ durchgeführt wurde. Nur knapp jeder vierte Studierende ist der Meinung, dass jeder das studieren können sollte, was er oder sie will – und spricht sich damit für einen offenen Hochschulzugang aus.

Die große Mehrheit der befragten Studenten – genau 70 Prozent – kann sich zumindest in den sogenannten Massenfächern wie etwa Publizistik, Wirtschaft, Architektur oder auch Jus eine Auswahl der Bewerber vorstellen. Mehr als zwei Drittel davon gehen noch einen Schritt weiter: Sie sind gar für flächendeckende Zugangsbeschränkungen.

Jeder Zweite für Aufnahmetest

Die Meinungen in Sachen Zugangsbeschränkungen gehen zwischen den Geschlechtern stark auseinander. Während sich 57 Prozent der Studentinnen für die Beschränkungen aussprechen, tun das lediglich 38 Prozent der Männer.

Sollten angehende Studenten künftig tatsächlich einer Auswahl unterzogen werden, so würde dabei fast jeder Zweite einen Aufnahmetest vor Beginn des Studiums befürworten. 32 Prozent sprechen sich für einen Test nach einer einsemestrigen Studieneingangsphase aus. Lediglich 16 Prozent befinden das deutsche Numerus-clausus-System (bei dem die Maturanoten über die Aufnahme entscheiden) für gut.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.02.2012)

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