Mehrere bewaffnete Milizen kämpfen gegeneinander. 18 Menschen starben. Vertreter des Übergangsrats reisen in die Region, um zu vermitteln.
Im Westen Libyens sind bei bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen verschiedener Milizen 18 Menschen getötet worden. In der Hauptstadt Tripolis hieß es am Mittwoch, die Kämpfe, die am Dienstag begonnen hatten, seien zwar nicht mehr so heftig wie am Vortag. Sie seien aber noch nicht ganz abgeflaut. Mehr als 70 Menschen sollen während der Gefechte zwischen Bewohnern der Ortschaften Swara, Ragdalein und al-Jumail verletzt worden sein.
Vertreter des Übergangsrates, der sich im vergangenen Jahr während des Aufstandes gegen Muammar al-Gaddafi gebildet hatte, reisten in die Konfliktregion, um zu vermitteln. Nach inoffiziellen Informationen hat die seit Tagen schwelende Auseinandersetzung in dem Gebiet mit dem Schleusen illegaler afrikanischer Einwanderer nach Europa zu tun.
Die von dem Rat eingesetzte Übergangsregierung tut sich sichtlich schwer damit, bewaffnete Banden und Milizen in Schach zu halten, da während des Krieges im vergangenen Jahr viele Menschen in den Besitz von Waffen gelangt waren. In den vergangenen Wochen hatte es bereits in den südlichen Städten Sebha und Kufra Gefechte gegeben. Vonseiten der Behörden hieß es, in der Wüstenstadt Sebha, wo 150 Menschen starben, seien auch Schmuggler an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen.
(APA)