Syrien: Blauhelme erkunden Umgebung von Damaskus

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UN-Mission in Syrien(c) EPA (Stringer)
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Zur Kontrolle des brüchigen Waffenstillstands versuchen die UN-Beobachter "Kontakte zu den Parteien" herzustellen. Am Wochenende sollen trotz der Überwachung 17 Menschen getötet worden sein.

Zu Beginn der zweiten Woche der UN-Mission zur Überwachung des brüchigen Waffenstillstands in Syrien hat das Vorauskommando mit der Erkundung der Umgebung von Damaskus begonnen. Von dort vermeldet die Opposition weiter Kämpfe zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen. "Die Blauhelme entfernen sich heute nicht weit von Damaskus, sie begeben sich in die Umgebung der Hauptstadt", sagte Neeraj Singh, ein Vertreter der Mission. Die Beobachter würden sich weiter bemühen, "Kontakte zu allen Parteien herzustellen" und damit den Einsatz der vollständigen Beobachtertruppe vorzubereiten, fügte Singh hinzu.

Am Sonntag hatten sich UN-Beobachter in die Provinzen Homs und Hama begeben. Obwohl sich in der Rebellenhochburg Homs seit Samstagabend zwei UN-Beobachter aufhielten, wurden in der Stadt und ihrer Umgebung nach Informationen der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte drei Menschen getötet. Auch in der Hauptstadt Damaskus sei es trotz des Voraustrupps der UN-Beobachter am Montag wieder zu Kampfhandlungen gekommen. Außerdem seien mindestens zehn schwere Explosionen zu hören gewesen, berichtet die Opposition. Insgesamt verzeichnete die Beobachtungsstelle am Sonntag 17 Todesfälle.

Der UN-Sicherheitsrat beschloss am Samstag, die Zahl der nicht bewaffneten Militärbeobachter auf 300 zu erhöhen. Deren Ankunft verzögert sich unterdessen anscheinend. Die organisatorische Vorbereitung für die Ankunft der zusätzlichen UN-Beobachter laufe noch, sagte ein UN-Mitarbeiter in Damaskus. Mit dem Eintreffen war zunächst noch am Wochenende gerechnet worden. Derzeit sind allerdings gerade einmal zehn UN-Beobachter als Vorauskommando vor Ort, um die Einhaltung der am 12. April in Kraft getretenen Waffenruhe zu überprüfen.

 

(Ag./Red.)


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