Viele Hoteliers und Gastronomen schickten ihre Leute in Kurzarbeit, um nach der Krise schnell wieder in die Gänge zu kommen. Doch sie machten die Rechnung ohne Mitarbeiter.
Wenige Tage vor Ferienbeginn blicken die Tourismusbetriebe mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Das Problem, Gäste zu finden, stellt sich für die Branche diesen Sommer nicht. Das größte Problem für viele Unternehmen ist, genügend gute Mitarbeiter zu finden. Klaus Hofmann, Vizepräsident der Hoteliervereinigung ÖHV, sagt im Gespräch mit der „Presse“: „Die Buchungslage für den Sommer ist besser als die optimistischen Prognosen, der Fachkräftemangel ist schlimmer als befürchtet.“
Mittlerweile zweifeln immer mehr Hoteliers und Gastronomen gar am Konzept der Kurzarbeit. Denn diese soll ja Kündigungen verhindern und dafür sorgen, dass die Unternehmen nach der Krise schnell wieder durchstarten können. Die Kurzarbeit gilt als die wichtigste und teuerste Krisenhilfe. Insgesamt hat die Regierung elf Milliarden Euro zugesagt. Zum Höhepunkt der Coronakrise waren 1,3 Millionen Personen zur Kurzarbeit angemeldet, aktuell sind es immer noch fast 300.000.