Wulff: "Nicht so viel essen, wie man kotzen möchte"

Wulff Habe EscortLady gearbeitet
Wulff Habe EscortLady gearbeitet(c) EPA (Arno Burgi)
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Die Ehefrau des deutschen Ex-Präsidenten wehrt sich in ihrem Buch "Jenseits des Protokolls" gegen die Gerüchte, sie habe im Rotlichtmilieu gearbeitet: "Ich finde das einfach so etwas von entsetzlich und beschämend."

Die Gerüchte über das angebliche Vorleben von Bettina Wulff im Rotlicht-Milieu reißen nicht ab. Nun geht die Frau des deutschen Ex-Präsidenten in die Offensive. Nachdem sie am Freitag beim Hamburger Landesgericht eine Klage gegen den Fernsehmoderator Günther Jauch wegen "Unterlassung falscher Tatsachenbehauptungen" eingereicht hatte, ist seit dem heutigen Montag ihr Buch "Bettina Wulff. Jenseits des Protokolls" in deutschen Buchhandlungen erhältlich. Ursprünglich hätte es erst im November erscheinen sollen.

Laut der "Bild"-Zeitung soll Wulff in dem Kapitel "Die Gerüchte" geschrieben haben: "Mein Pseudonym lautet also angeblich ,Lady Viktoria‘ und meine Wirkungsstätte soll ein Etablissement namens ,Chateau Osnabrück‘ gewesen sein. Auch in einem Berliner FKK-Klub ,Artemis‘ soll ich als ,Gesellschaftsdame‘, um es mal charmant auszudrücken, mitgewirkt haben".

"Warum machen die das mit mir?"

Aufgekommen seien die Vorwürfe gegen die ehemalige First Lady demnach zu der Zeit, als ihr Mann Christian Wulff noch Ministerpräsident in Niedersachsen war. Bilder, die eine blonde Frau zeigten, seien der Auslöser gewesen. Im Internet seien die Gesichtszüge dieser "Lady Viktoria" mit Bettina Wulff verglichen worden, schrieb das Blatt. Wulff habe versucht die Diffamierungen zu unterbinden, es aber nicht geschafft. "Obwohl ich mich sonst bestimmt für eine starke Frau halte, die so schnell nichts aus der Bahn wirft, habe ich darüber in den Jahren so viel geheult - ich frage mich: Warum? Warum machen die das mit mir?"

Laut der "Süddeutschen Zeitung" sollen es "CDU-Kreise" gewesen sein, die die Gerüchte im Jahr 2006 aufbrachten.

"Habe nie als Escort-Lady gearbeitet"

In dem Buch soll sich Wulff auch um ihren Sohn sorgen. "Mein Sohn Leander ist nicht mehr so klein und selbstverständlich geht er auch ins Internet, googelt und wenn er dann meinen Namen eingibt und als Erstes solche Begriffe liest ... dann finde ich das einfach so etwas von entsetzlich und beschämend. Für dieses Gefühl fehlen mir die Worte", zitierte die "Bild". Etwas weiter im Kapitel sei zu lesen: "Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte." Soll heißen: "Ich habe nie als Escort-Lady gearbeitet."

Noch am Wochenende reichte Wulff daher auch eine Klage gegen die Suchmaschine Google ein, die bei der Eingabe ihres Namens automatisch einschlägige Suchbegriffe vorschlägt - "Bettina Wulff Prostituierte" und "Bettina Wulff Escort".

(Red.)

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