Die Debatte über die Abschaffung hat zu keinem Anstieg bei den Zuschauerzahlen geführt. In Österreich sahen im Schnitt 3000, in Deutschland 20.000 Menschen zu.
Die Ankündigung des ORF, die "Tage der deutschsprachigen Literatur" bei Ausbleiben der Gebührenrefundierung ab kommendem Jahr nicht mehr finanziell zu tragen, sorgte für medialen Rummel, doch bei den Zuschauerzahlen schlug sich dieser nicht nieder. Mit durchschnittlich 3000 Sehern bewegte sich die 3sat-Übertragung des Ingeborg-Bachmann-Preises, bei dem am Sonntag Katja Petrowskaja ausgezeichnet wurde, auf dem Niveau des Vorjahres.
Der Marktanteil lag damit bei 0,7 Prozent. 88.000 Zuschauer haben letztlich zumindest kurz eine der Übertragung von Donnerstag bis Sonntag eingeschaltet (weitester Seherkreis). Zum Vergleich: die in Österreich meistgesehene 3sat-Sendung am Sonntag war "Elvis und der Kommissar" (ab 17:42 Uhr) mit maximal 34.000 Zusehern.
Deutschland: Bis zu 780.000 Zuseher
Ein ganz ähnliches Bild zeigt ein Blick zu unseren nördlichen Nachbarn: In Deutschland waren 20.000 Zuschauer dabei (0,3 Prozent Marktanteil), womit man ebenfalls die Zahl von 2012 halten konnte. Der weiteste Seherkreis belief sich hier auf 780.000 Personen.
Das Bestehen des Wettbewerbs ist indes vorerst gesichert. Sollte die Gebührenrefundierung ausbleiben, wonach es derzeit aussieht, sollten weitere Sponsoren den Fehlbetrag aufbringen, wie gestern kurz vor der Preisverleihung bekanntgegeben wurde.
(APA/Red.)