Batterie-Recycling

Alte Elektroautos werden zur Goldgrube

In ein paar Jahren sollen auch diese Tesla-Boliden als Rohstofflager für neue Batterien dienen.
In ein paar Jahren sollen auch diese Tesla-Boliden als Rohstofflager für neue Batterien dienen. Sean Gallup/Getty Images
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Noch lohnt sich das Recycling von Batterien in Europa nicht. Aber mit der ersten Welle an ausgemusterten Elektroautos ab 2030 soll sich das ändern – und die Abhängigkeit der EU bei kritischen Rohstoffen lindern.

Wien. Mercedes hat eines. Volkswagen hat eines. Toyota, CATL, Glencore, BASF und auch Österreichs Saubermacher haben eines: Seit die Europäische Union (Elektro-)Autoherstellern strikte Vorgaben zur Wiederverwertung ihrer alten Akkus in Aussicht gestellt hat, verkünden Konzerne quer durch alle Branchen im Wochentakt den Bau neuer Batterie-Recyclingwerke auf dem Kontinent.

Damit soll eines der größten Probleme der boomenden Elektroautoindustrie gelöst werden: Die Produktion der Batterien ist extrem ressourcenintensiv und der Markt für kritische Rohstoffe wie Kobalt und Lithium in der Hand weniger Nationen. Europäische Hersteller seien auf Lieferungen aus Ländern wie Australien, China, der Demokratischen Republik Kongo angewiesen, die Lieferverträge reichten gerade einmal für zwei Jahre, kritisierte jüngst der EU-Rechnungshof. Brüssel fürchte also zu Recht, dass der Industrie das Material ausgehen könnte, bestätigt auch die Internationale Energieagentur. Also sollen die Autohersteller nach dem Vorbild Südkoreas und Chinas ihre alten Batterien eben auseinandernehmen und das so gewonnene Material neu verbauen müssen, wünscht die EU. Nur leider rechnet sich die Sache nicht. Zumindest bisher.

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