16 Raumhöhen, viele Gärten, offenes Raumkonzept: Wie auf einem schmalen Grundstück im siebten Wiener Bezirk ein „übereinander geschachteltes Puppenhaus“ entstand.
Ursprünglich wollten die Bauherren die bestehende Lagerhalle auf dem Grundstück in der Neubaugasse umbauen, doch die schlechte Bausubstanz verunmöglichte das“, erzählt Architekt Ali Seghatoleslami, Partner von PSLA Architekten, von der Entstehung des Neubaus. „Die Auftraggeber überlegten auch, wie man das Urbane und ,etwas Grüne‘ umsetzen könne.“ Keine einfache Aufgabe, da auch das Grundstück schwierig zu bebauen war. „Ein schmaler Schlauch, sieben Meter breit und 70 Meter lang.“
Gartenraum auf allen Ebenen
Also entschloss sich der Architekt zu einer ungewöhnlichen Lösung: „Die zugrundeliegende Idee ist ein fließender Übergang der Räume, die in einem zusammenhängenden Raumkontinuum miteinander verschränkt sind und auf die Gartenflächen hinaus erweitert werden“, erklärt er. Und fügt hinzu: „Im Prinzip ist es ein übereinander geschachteltes Puppenhaus.“ Zwei Drittel des Bauplatzes wurden dazu verbaut, ein Drittel als Grünraum konzipiert: 160 m2 Wohnfläche mit insgesamt elf Metern Höhe und 130 m2 Garten entstanden entlang einer südseitigen Feuermauer auf 60 Metern Länge.
Auf jeder Ebene gibt es „etwas Grünes“. „Wir haben die Hausmauer so hochgezogen, dass die Grünfläche wie ein Garten wirkt, eingefasst von einer Stützmauer. Die Substratschicht ist so dick, dass man große Sträucher oder sogar Bäume pflanzen kann.“
» Im Grund genommen ist das ganze Haus ein einziger Raum, separiert durch vertikale Abstände.«
Ali SeghatoleslamiArchitekt