Im Gewand der Cousine

Download von www.picturedesk.com am 02.02.2024 (10:31). 
03 December 2023, Baden-Württemberg, Lichtenstein: Skiers wait in front of a ski lift on a slope near Holzelfingen. After the snow of the last few days, the ski lifts in the Swabian Alb are in operation. Photo: Thomas Warnack/dpa - 20231203_PD2277 - Rechteinfo: Rights Managed (RM)
Download von www.picturedesk.com am 02.02.2024 (10:31). 03 December 2023, Baden-Württemberg, Lichtenstein: Skiers wait in front of a ski lift on a slope near Holzelfingen. After the snow of the last few days, the ski lifts in the Swabian Alb are in operation. Photo: Thomas Warnack/dpa - 20231203_PD2277 - Rechteinfo: Rights Managed (RM)Thomas Warnack
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Oben warten, unten warten, gar nicht warten: Wenn die Großfamilie zusammen zum Skifahren geht.

Erinnerungen an erste Skierlebnisse: Während des Skikurses ewig hilflos im Schnee liegen und der unglaublich langsame „Zauberteppich“, der einen auf der Babypiste wieder nach oben befördern soll. Ich, mich auf dem „Zauberteppich“ langweilend, sehe außerhalb des Übungsgebietes meine Cousinen, die schon die großen Pisten herunterflitzen, während ich erst weiß, wie man sie herunterpurzelt.

Endlich Ferien und endlich Wiedersehen mit der Großfamilie! Obwohl wir uns alle ein ganzes Jahr nicht mehr gesehen haben, sind ihre Gesichter trotz der neuen Frisuren vertraut und die Stimmung herzlich, wie ich sie anders nicht kenne.

Den zweiten Skikurs ein Jahr später mit der Cousine auf ihren alten Skiern vom vergangenen Jahr. Fahre runter, falle hin, fahre weiter, fahre die gleiche Piste rauf, auf der sich meine Oma vor etlichen Jahren die Hand gebrochen hat, und frage mich zum hundertsten Mal, warum man sie „Faistau“ nennt. Und das immer wieder, bis wir endlich einkehren. Und was gibt’s zum Essen? Natürlich Schnitzel mit Pommes, was denn sonst? Seit einigen Jahren kein Schnitzel mehr, jetzt gibt’s nur mehr die Pommes frites.

Seitdem die Zeit der Skikurse geschafft ist, versucht die ganze Großfamilie immer wieder aufs Neue, gemeinsam Ski zu fahren – nach den ersten paar Abfahrten wird jedoch allen wieder klar, dass es tempomäßig ein bisschen schwierig wird, wenn der ehemalige Skispringer mit der fünfjährigen Anfängerin fahren will und nach spätestens einer halben Stunde sind alle grantig am Telefonieren, warum die Eltern denn noch nicht unten sind und ob wir jetzt oben oder unten warten sollen, bis dann jemand endlich beschließt, dass alle selbstständig fahren dürfen. Dank des kleinen Skigebiets sieht man aber trotzdem auf jeder Piste ein bekanntes Gesicht. Und wenn wir Glück haben, kehrt die Großfamilie am Ende des langen Skitags im Restaurant unten im Tal ein und es gibt Pizza für alle.

Das Highlight der Woche findet an der berühmten selbst gebauten Schneebar des Onkels statt, wenn alle zusammenkommen, vom letzten Jahr erzählen und man auf den neuesten Stand gebracht wird. Der Sommerurlaub war toll, der Onkel hat erfolgreich Jobs gewechselt, die Cousine anscheinend einen neuen Freund, der Cousin hat mit Paragleiten begonnen – ach ja und die älteste Cousine kann leider nicht bis zum Ende der Woche bleiben, aber wir bleiben ja in Kontakt. Also bis nächstes Jahr!

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