Leitartikel

Eine Posse mit Potential: Der Fall Ott – ein Machtkampf

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und FPÖ-Chef Herbert Kickl
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und FPÖ-Chef Herbert KicklAPA / APA / Roland Schlager
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Erst stand die ÖVP im Visier der einen, nun steht die FPÖ im Visier der anderen. Ein Spionage-Roman als Wahlkampfdrehbuch.

Es ist ein kleines Land: So wie man einst seinen Augen nicht traute, dass die Causa BVT mit der Causa Wirecard zusammenhängt – über die zentrale Figur des Jan Marsalek –, so zeigt sich jetzt, dass die Causa Ott auch mit der Causa Pilnacek zu tun hat. Sein FPÖ-Verbindungsmann Hans-Jörg Jenewein versorgte Egisto Ott 2021 mit Chats des Sektionschefs.

Georg Renner schreibt nun im „Datum“: „Das ist keine kleine Posse unter rivalisierenden Beamten, sondern eine systematische Unterwanderung unseres Staates durch eine ausländische Macht.“ Das ist die eine Tangente: Die Gefährdung des Sicherheitsapparates durch Russland mit Hilfe von Leuten wie Egisto Ott. Aber auch die Posse hat Potenzial. Die Republik im Wahljahr durcheinanderzuwirbeln. Dahinter steckt ein Machtkampf, einer im Innenministerium und auch einer im polit-medialen System dieses Landes. Ott versuchte Politiker und Journalisten zu instrumentalisieren. Für seine Rache. Das ist die andere Tangente.

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