Die 41-Jährige, die bei einem Zusammenstoß auf der Skipiste mit Thüringens Landeschef Althaus starb, wird heute in der Steiermark beerdigt. In etwa vier Wochen sollen die Ermittlungen abgeschlossen werden.
Umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen der Polizei haben die Beisetzung der bei einem Ski-Unfall mit dem Ministerpräsidenten von Thüringen, Dieter Althaus, ums Leben gekommenen 41-jährigen gebürtigen Slowakin in Riegersburg begleitet. Die Familie der Verunglückten sowie 250 bis 300 Trauergäste fanden sich am Mittwoch in der Aufbahrungshalle ein. Kamerateams und Fotografen waren vom Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche ausgeschlossen.
Privatsphäre der Familie
Man habe zusätzliche Polizisten aus dem Bezirk Feldbach sowie aus Graz zur Verstärkung erhalten, so Rudolf Hölzl, Kommandant der Polizeiinspektion Riegersburg im oststeirischen Bezirk Feldbach. Zu den Personenschützern für die stellvertretende Ministerpräsidentin von Thüringen, Birgit Diezel (CDU), kämen noch Beamte, die die "Privatsphäre der Familie beim Begräbnis schützen werden". Zum Andrang von Medienvertreten in der Gemeinde meinte der Kommandant, dieser habe sich in Grenzen gehalten.
Diezle kondollierte der Familie der Verstorbenen, insbesondere dem aus Riegersburg stammenden Witwer. Auch zahlreiche Bundesheerkollegen des Witwers sowie Katharina Althaus, die Ehefrau des verunfallten Ministerpräsidenten, drückte der Familie der Verstorbenen ihr Beileid aus.
Pfarrer Hauptmann und sein deutscher Kollege sprachen davon, dass es am Ende des Lebens eines Menschen immer das Wichtigste sei, welche Spuren dieser hinterlassen habe. Die Verstorbene sei in jeder Hinsicht ein fröhlicher, positiver, freundlicher Mensch gewesen, der immer bei weitem mehr gegeben als genommen habe. Ein Militärgeistlicher sprach davon, dass für die bei dem Skiunglück ums Leben gekommene Frau die Geburt ihres Sohnes im Jänner 2008 der absolute Höhepunkt ihres Lebens gewesen sei.
Ermittlungen laufen
Bei den Ermittlungen wegen möglicher fahrlässiger Tötung gebe es keine neuen Erkenntnisse, so der Sprecher der Leobener Staatsanwaltschaft, Walter Plöbst. Beide Unfallbeteiligte seien seitwärts voneinander weg auf die Piste geschleudert worden. Ferner habe der Zeuge, der sich nach dem Unfall gemeldet hatte, nur den unmittelbaren Zusammenstoß selbst beobachtet. Man werde in etwa vier Wochen die Erhebungen abschließen können, bis dahin seien auch die Gutachten eingelangt.
Die Frau hatte bei dem Skiunfall am Neujahrstag so schwere Kopfverletzungen erlitten, dass sie beim Hubschraubertransport ins Krankenhaus starb. Sie hinterlässt einen einjährigen Sohn. Der Ehemann der Frau hat in Riegersburg einen Wohnsitz, zuletzt hatte das Paar in den USA gelebt und war für einen Urlaub in die Heimat des Mannes gekommen.
(APA/Red.)