Bei den ÖBB hält man eine Erhöhung von sieben, acht Prozent gerechtfertigt. Das Einfrieren der Preise vor einem Jahr hat 15 Millionen Euro gekostet.
Verkehrsministerin Doris Bures (S) sieht keine Möglichkeit, ab Mitte des Jahres an Preiserhöhungen beim öffentlichen Nahverkehr vorbeizukommen. Es gebe heute zwar ganz andere Inflations-Voraussetzungen als vor einem Jahr, als der damalige Verkehrsminister Werner Faymann (S) ein Einfrieren der ÖBB-Preise angeordnet habe, sagte Bures am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Das habe damals 15 Mio. Euro gekostet. "Dafür ist das Geld aktuell aber nicht da, weil wir es für Zukunftsinvestitionen brauchen."
Konkret benötige man die Mittel für Investitionen in Infrastruktur bzw. gegen die Wirtschaftskrise, sagte die Ministerin. Mitte 2009 läuft das gegenüber dem heutigen Bundeskanzler gegebene ÖBB-Tarifmoratium ab. Danach werde es diesmal eine jährliche Tarif-Anpassung geben, die diesbezüglichen Gespräche mit den Verkehrsverbünden seien unterwegs. Auf Zahlen wollte sich Bures nicht einlassen.
In den ÖBB glaubt man zwar, dass "sieben acht Prozent gerechtfertigt wären" um die höheren Lohn- und Materialkosten zu kompensieren, rechnet aber damit, nur drei und fünf Prozent durchbringen zu können.
(APA)