Bei dem Angriff auf das Luxushotel "Splendid" wurden in der Nacht mindestens 22 Menschen getötet. Nun wird ein weiteres Hotel attackiert.
In der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou ist Samstagfrüh ein zweites Hotel angegriffen worden. Die Attacke auf das Hotel "Ybi" in unmittelbarer Nähe des ersten Tatorts dauere an, sagte Innenminister Simon Compaore am Vormittag. Über mögliche Opfer ist noch nichts bekannt.
Bei einer am Morgen vom Militär beendeten Attacke von Islamisten auf ein Luxushotel und ein Restaurant waren in der Nacht mindestens 22 Menschen getötet worden. 126 Geiseln konnten nach Regierungsangaben befreit werden. Drei Angreifer seien tot und 33 der Geiseln verletzt, sagte Innenminister Simon Compaore am Samstag. Bei den getöteten Tätern handle es sich um einen Araber und zwei Schwarzafrikaner. Die Jihadistenmiliz al-Qaida im Islamischen Maghreb (AQMI) bekannte sich zu dem Angriff.
Der Angriff der Extremisten hatte Freitagabend um etwa 21.30 begonnen. Terroristen stürmten das Hotel "Splendid", das sich an der sich an der Hauptstraße von Ouagadougou befindet, und das gegenüberliegende Restaurant "Cappuccino". Das Hotel ist bei westlichen Ausländern und UNO-Mitarbeitern beliebt.
Hilfe von französischen und US-Soldaten
Kurz vor 02.00 Uhr Ortszeit begannen die Einsatzkräfte mit der Erstürmung. Die einheimischen Sicherheitskräfte wurden dabei von französischen und US-Spezialkräften unterstützt, wie aus Paris bestätigt wurde. Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande habe dem burkinischen Präsidenten Roch Marc Christian Hilfe angeboten.
Französische Soldaten sind im Rahmen der Terrorismusbekämpfung in der Sahel-Region am Stadtrand von Ouagadougou stationiert. Auch die USA haben 75 Militärangehörige in Burkina Faso. Einige davon unterstützten die französischen Spezialkräfte bei dem Einsatz, verlautete aus Washington.
Ähnliches Muster bei Anschlag in Mali 2015
Erst am 20. November, ebenfalls einem Freitag, war es im benachbarten Mali zu einem ganz ähnlichen Anschlag gekommen. Damals hatten islamistische Terroristen das Hotel Radisson Blu in der Hauptstadt Bamako angegriffen, für mehrere Stunden bis zu 170 Menschen in ihre Gewalt gebracht und 20 von ihnen getötet. Damals bekannte sich die islamistische Gruppe al-Mourabitoun zu dem Anschlag, in Verbindung mit "al-Quaida im islamischen Maghreb", einer Gruppe die seit Jahren in der Region Terror verbreitet.
(APA/AFP/Red.)