14.700 Unterschriften für Uhudler-Rettung

Archivbild: Der SPÖ-Abgeordnete Erwin Preiner brachte im Mai eine Flasche Uhudler zur Parlamentsdebatte
Archivbild: Der SPÖ-Abgeordnete Erwin Preiner brachte im Mai eine Flasche Uhudler zur Parlamentsdebatte(c) APA/ROLAND SCHLAGER
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Reicht es, nur den Namen des Weins zu ändern? Die betroffenen Bauern und mehr als 14.700 Unterzeichner sprechen sich für eine rasche Lösung aus.

Der Uhudler ist eine südburgenländische Spezialität – und hat in Österreich eine lange Tradition. Die Zukunft des Weins - Lebensgrundlage für Hunderte Familienbetriebe - beschäftigt im Burgenland nach wie vor.

Das Problem ist, dass die Trauben zur Produktion des bekannten Weins aufgrund einer EU-Verordnung als "Direktträgertrauben" amerikanischer Herkunft für die Weinerzeugung eigentlich verboten sind. In der burgenländischen Weinbauverordnung gelten sie bis Ende 2030 als „vorübergehend zugelassene Sorten“, die aber nicht mehr neu angebaut werden dürfen.

14.700 Unterschriften

Nun wurden von einer von Johann Haberl ins Leben gerufenen Initiative mit Unterstützung des Vereins "Freunde des Uhudlers" 14.700 Unterschriften für die Rettung des Uhudlers gesammelt, teilte die ÖVP Burgenland mit. Die Liste wurde am Montag an NAbg. Nikolaus Berlakovich und Agrarsprecher Walter Temmel übergeben.

Temmel bekräftigte erneut die Vorzüge der Obstweinlösung. "Das gute Uhudlerprodukt bleibt bei dieser Lösung das gleiche - es ändert sich nur der Name von Wein auf Obstwein. Mit dem Vorteil, alle gängigen Uhudlerpflanzen anpflanzen zu dürfen", so Temmel. Außerdem hieß es in der Pressemitteilung, die SPÖ solle aufhören, die Obstweinlösung schlechtzureden. Denn die betroffenen Uhudlerbauern, das Landwirtschaftsministerium und mehr als 14.700 Unterzeichner würden sich für eine rasche Lösung aussprechen.

Problem gelöst?

Dass mit der Deklarierung des Uhudlers als Obstwein das Problem gelöst ist, glaubt die burgenländische Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) nicht. Sie sieht darin eine potenzielle Verletzung von EU-Recht, weil es sich bei den verwendeten Trauben ja weiterhin um die verbotenen Sorten handelt.

(APA)

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