Land und Hypo Tirol nehmen Heta-Angebot an

TIROL: PLATTER
TIROL: PLATTERAPA/THOMAS BÖHM/TT
  • Drucken

Da in der Bilanz von 2014 bereits knapp 39 Millionen Euro zurückgestellt wurden, brauche man für das Budget kein frisches Geld, sagte Landeshauptmann Platter.

Das Land und die Hypo Tirol werden das Rückkaufangebot des Landes Kärnten annehmen. Dies erklärte Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck im Anschluss an die Regierungssitzung. Der Schuldenschnitt werde die Bank und das Land jeweils 19,5 Mio. Euro kosten.

Bereits in der Bilanz 2014 hatte die Hypo Tirol 38,7 Mio. Euro für die Heta zurückgestellt. Damals war man laut Aufsichtsratschef Wilfried Stauder von 50 Prozent der Forderungen ausgegangen. Gleichzeitig hatte die Hypo im vergangenen Jahr auf die Ausschüttung der Dividende an das Land verzichtet.

Frist läuft am 11. März aus

Deshalb werde aus dem Budget kein frisches Geld benötigt, betonte Platter. Es sei besser, das Angebot anzunehmen, als in eine unsichere Situation zu schlittern. "Freude hat zwar niemand daran, aber das Thema muss nun ein für alle Mal beendet werden", so der Landeshauptmann.

Sollte das Angebot nicht angenommen werden, wäre das ein fatales Signal für den Bankenstandort Österreich, meinte Platter. Außerdem wären die Folgen in diesem Fall - auch für Tirol - noch nicht absehbar. Mindestens zwei Drittel der Gläubiger müssen zustimmen, damit der Deal gilt.

Bis zum 11. März haben die Gläubiger Zeit, das Angebot zum Rückkauf anzunehmen. Für Senior Bonds ist eine Quote von 75 Prozent geboten, für nachrangige Anleihen sind es 30 Prozent.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Finanzminister Hans Jörg Schelling.
Österreich

Schelling: Ball liegt nun bei Gläubigern

Finanzminister Hans Jörg Schelling traf am Mittwoch erstmals mit Heta-Gläubigern zusammen.
Austrian Finance Minister Hans Joerg Schelling arrives for a government conclave in Schladming
Österreich

Hypo: Schelling trifft Heta-Gläubiger

Finanzminister Hans Jörg Schelling trifft sich Mittwoch erstmals mit Vertretern der wichtigsten Heta-Gläubiger. Er will jedoch nicht verhandeln, sondern aufklären, sagt er im Vorfeld.
The logo of defunct lender Austrian bank Hypo Alpe Adria stands on the rooftop of its headquarters in Klagenfurt
Österreich

Heta-Angebot hängt auch an Haftungsproblematik

Das Rückkaufangebot für die Heta-Anleihen verursacht mitunter unerwartete juristische Probleme, wie das Beispiel der Anadi-Bank zeigt.
Österreich

Der Banken-Bock versucht sich jetzt als Heta-Gärtner

Ausgerechnet eine Tochter der Katastrophenbank Dexia macht massiv gegen die Heta und die Republik Österreich mobil.
Friedrich Munsberg
Österreich

Heta-Gläubiger: "Herr Schelling spielt mit dem Feuer"

Man werde kein Angebot unter 100 Prozent annehmen, sagt Dexia-Chef und Sprecher der Heta-Gläubiger, Friedrich Munsberg. Eine Insolvenz Kärntens würde Österreich teuer kommen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.