Finanzminister Hans Jörg Schelling traf am Mittwoch erstmals mit Heta-Gläubigern zusammen.
Wien. Die Stimmung zwischen den Gläubigern der Hypo-Bad-Bank Heta und dem heimischen Finanzministerium habe sich definitiv gebessert. Inhaltlich habe sich an der Sichtweise beider Seiten allerdings nichts geändert. Das ist – zumindest offiziell – das Ergebnis des ersten Zusammentreffens von Finanzminister Hans Jörg Schelling und Vertretern jenes Gläubigerkonsortiums, das das Rückkaufangebot für die Heta-Anleihen als zu niedrig ablehnt und diese Lösung für die Beseitigung der Kärntner Milliardenhaftungen auch blockieren kann.
Beide Seiten hätten ihre Sichtweise der Sachlage dargelegt, hieß es nach dem eineinhalbstündigen Treffen, das im Finanzministerium stattgefunden hatte. Es sei allerdings vereinbart worden, dass die Details des Gesprächs vertraulich behandelt werden.
Noch zwei Wochen Frist
Der Ball liege nun bei den Gläubigern, ließ Schelling lediglich ausrichten. Sie müssten nun entscheiden, ob sie das von Kärnten mit der Hilfe des Bundes erstellte Angebot, die Heta-Anleihen zu 75 Prozent des Nominalwertes zurückzukaufen, annehmen. Die Frist dafür läuft am 11. März ab. Und Schelling wiederholte zuletzt mehrfach, dass es kein weiteres Angebot mehr geben werde. Die Gläubiger forderten jüngst indes mehrfach Verhandlungen über die Höhe des Angebots, das sie als zu niedrig empfinden. Kärnten würde sich künstlich armrechnen, so der Vorwurf der Heta-Investoren. (jaz)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.02.2016)