Österreich liegt bei den Familienleistungen im Mittelfeld. Geldleistungen sind relativ weniger geworden.
Wien. Wie steht Österreich mit seiner Familienförderung im internationalen Vergleich da? Und wie fördern andere Länder ihre Familien? Zu den Spitzenreitern gehört Österreich jedenfalls nicht: Laut jüngsten verfügbaren OECD-Zahlen hat das Land 2013 rund 2,6 Prozent des BIPs für Familien ausgegeben–sowohl in Geld als auch mit Sachleistungen und Steuern. Österreich lag damit etwas über dem OECD-Schnitt und knapp unter dem der alten EU-15-Länder, der in einer Wifo-Darstellung extra ausgewiesen ist. Ganz hinten finden sich in der Rangliste Länder wie Türkei und USA. Vorn sind Großbritannien, Dänemark, Frankreich und Schweden.
„Das ist kein Ruhmesblatt, im Verhältnis zum BIP sind wir relativ weit hinten“, sagt Wolfgang Mazal vom Österreichischen Institut für Familienforschung (ÖIF), auch wenn man bei Ausgaben pro Kind etwas besser dastehen würde. „Wir liegen hier im Mittelfeld“, sagt Margit Schratzenstaller, stellvertretende Leiterin des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo), zu den österreichischen Ausgaben für Familien. Gemessen am BIP sind die Ausgaben seit dem Jahr 2000 laut Wifo sogar geringfügig zurückgegangen, seit 2008 stagniert der Anteil bei etwa 2,9 Prozent (die nationale Berechnung ist weniger eng als die der OECD). In absoluten Zahlen sind sie allerdings gestiegen: von 6,55Milliarden auf 10,3Milliarden Euro, pro Kind von 3540 Euro auf 5995 Euro jährlich. „Pro Kind betrachtet ist das eine durchaus dynamische Entwicklung“, meint Schratzenstaller.