"America first" bedeute nicht "Amerika alleine", sagt der US-Präsident bei seiner Rede am Weltwirtschaftsforum in Davos - und bringt gehörig Eigenlob an.
Knapp zwanzig Minuten dauerte die Rede von US-Präsident Donald Trump am Weltwirtschaftsforum in Davos. Vor einem vollgepackten Auditorium warb der Staatschef in seiner Ansprache, die zeitweise einer Werbeschaltung für seine Administration glich, für einen fairen und gegenseitigen Handel. Nur so sei es möglich, ein System zu schaffen, das für die USA und alle Nationen funktioniere, sagte Trump am Freitag.
Doch mit seinen Forderungen, an "gemeinsamen Zielen" und "gemeinsamen Träumen" zu arbeiten, erinnerten die Worte des US-Präsidenten an die Rede des chinesischen Staatschefs Xi Jinping vor genau einem Jahr. Er hatte sich damals kurz nach der Angelobung Trumps als Verteidiger des Globalismus und des freien Handels positioniert. Damals hatte sein US-Gegenspieler mit seiner Ankündigung, aus dem Transpazifischen Partnerschaftsabkommen (TPP) auszutreten, für Aufsehen gesorgt.
"Bin ein Cheerleader für mein Land"
Am Freitag schloss Trump eine Rückkehr zu dem Abkommen nicht mehr aus. Die Verhandlungen mit den Pazifikstaaten könnten bilateral oder in kleinen Gruppen stattfinden, solange es im Interesse der USA liege.
Wo sich die Elite trifft
Gleichzeitig bekräftigte Trump seine Maxime "America First": Er werde sein Land immer an die erste Stelle setzen. Das bedeute aber nicht "Amerika alleine". Die Welt erlebe den Wiederaufstieg eines starken und wohlhabenden Amerikas. Es habe nie eine bessere Zeit gegeben, um in den USA zu arbeiten, zu bauen, zu investieren und zu wachsen, sagte Trump und lobte seine bisherige Politik: Die US-Aktienmärkte liefen "bombig", die Arbeitslosenrate sei - auch unter Afroamerikanern und lateinamerikanischen Einwanderern - auf einem Tiefstand, die amerikanische Wirtschaft sei bei Weitem die "großartigste" und auch die von ihm durchgesetzte Steuerreform, den Bürkokratieabbau und den Kampf gegen den Terrorismus wusste Trump in höchsten Tönen zu loben. Nicht umsonst bezeichnete er sich später in einem kurzen Interview als "Cheerleader" für sein Land.
Die USA hofften auf eine Zukunft, in der es Wohlstand für alle gebe und jedes Kind ohne Gewalt, Armut und Angst aufwachsen könne. "Die USA streben eine Partnerschaft zum Bau einer besseren Welt an."
Der 87-Jährige warnt vor einem Atomkrieg und der Macht der Internetkonzerne. Den US-Präsidenten kritisiert er: "Trump würde gerne einen Mafia-Staat errichten."
US-Präsident Donald Trump ist heute im Schweizer Winterkurort Davos eingetroffen. "Amerika zuerst heißt nicht Amerika allein", sagt sein Wirtschaftsberater. Morgen redet Trump.
Beim Weltwirtschaftsforum in Davos herrscht allseits gute Stimmung. Wenn da nicht in jeder Hinsicht US-Präsident Donald Trump vor der Tür stehen würde.
Donald Trump überlegt einen Wiedereinstieg in das transpazifische Freihandelsabkommen TPP. Was auf den ersten Blick überraschend scheint, ist bei näherer Betrachtung nur konsequent: TPP ist in Wahrheit ein Pakt gegen China.
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