Im Rechnungshof-Bericht über das Krankenhaus Nord werden die Kosten von 839.000 Euro für eine Bauzaunwartung kritisiert. Ein Zweitanbieter hätte die Arbeiten für 13.000 Euro angeboten.
Für eine Wartung des Bauzauns beim Krankenhaus Nord sind laut Rechnungshof-Bericht vom Krankenanstaltenverbund (KAV) 839.000 Euro bezahlt worden, berichtet der ORF. Das mündlich angenommene Angebot wurde einem Zweitanbieter, der die selbe Leistung für 13.000 Euro angeboten hätte, vorgezogen. Schon im Oktober 2017 war bekannt geworden, dass die Kosten für den Bau des Spitals zu explodieren drohten. Mit den Kosten für den Bauzaun wird ein weiteres Detail in der Affäre publik.
Demnach steht im Rechnungshof-Bericht Seite 108 wörtlich: „Mit der 44. Teilrechnung vergütete der KAV dem Auftragnehmer eine Menge von rd. 87.000 Verrechnungseinheiten mit einem Positionspreis von rd. 839.000 EUR. (...) Dem KAV entstanden dadurch - im Vergleich zum Zweitbieter - Mehrkosten von rd. 826.000 EUR.“

Somit wäre der Zaun 65 Mal teurer gewesen als notwendig. Der Rechnungshof empfiehlt dem KAV, sich dieses Geld im Zuge einer weiteren Verrechnung zurückzuholen. Denn die Auftragserteilung sei nur mündlich erfolgt.
Vom KAV gab es keine Stellungnahmen zu den Bauzaun-Ausgaben. Außerdem seien laut ORF sämtliche damalige für Vergaben zuständige internen und externen Mitarbeiter, entweder nicht mehr für den KAV tätig oder bereits in Pension. Zuletzt gelangte ein weiteres teures KH Nord-Detail ans Tageslicht. 610.000 Euro wurden für einen Brunnen ausgegeben, der nie gebaut wurde.
(Red)