Die FPÖ und Josef Moser: Ziemlich beste „Freunde“

Men in blue: Seit Josef Moser (hier beim Besuch in der Justizanstalt Josefstadt im September 2018) aber politisch auf die türkise Seite gewechselt ist, findet die FPÖ rund um Heinz-Christian Strache (r.) immer mehr Grund für Kritik am Justizminister.
Men in blue: Seit Josef Moser (hier beim Besuch in der Justizanstalt Josefstadt im September 2018) aber politisch auf die türkise Seite gewechselt ist, findet die FPÖ rund um Heinz-Christian Strache (r.) immer mehr Grund für Kritik am Justizminister. BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com
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Sie entstammen demselben Lager, sitzen gemeinsam in der Regierung: Doch immer mehr Freiheitliche schießen sich auf Minister Josef Moser ein. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Wien. Nach außen hin geeint auftreten, auch wenn man intern unterschiedlicher Meinung ist. So lautet das Dogma der Bundesregierung und in ihrem ersten Jahr setzte sie diese Regel meist auch erfolgreich in die Tat um. Doch es gibt Ärger im türkis-blauen Paradies. Die FPÖ verstärkt ihre Angriffe auf den von der ÖVP gestellten Justiz- und Reformminister Josef Moser. Nur was steckt dahinter?

„Vom ,Reformminister‘ Josef Moser sehe ich überhaupt nichts. Er ist untergetaucht“, spottet Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner im aktuellen „Profil“. Im Dezember hatten sich bereits zwei weitere Landes-FPÖ-Chefs auf Moser eingeschossen. „Er kommt nicht in die Gänge. Im Justizministerium stockt es. Der Justizbereich ist eine Baustelle“, hatte Tirols FPÖ-Obmann, Markus Abwerzger, über Moser gemeint. Und Vorarlbergs FPÖ-Chef, Christof Bitschi, kritisierte den Minister wegen „stockender Verfahren am Bundesverwaltungsgericht“ im Asylbereich.

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