Facebook droht Milliarden-Strafe in den USA

Facebook-Chef Mark Zuckerberg
Facebook-Chef Mark Zuckerberg APA/AFP/GETTY IMAGES/ZACH GIBSON
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Im Streit um die Weitergabe der Daten von 87 Millionen Nutzern an die britische Beratungsfirma Cambridge Analytica steht die bisher höchste Strafe für ein Technologieunternehmen im Raum. Das berichtet die "Washington Post".

Facebook muss einem Zeitungsbericht zufolge wegen Datenschutz-Verstößen in den USA möglicherweise eine Milliarden-Strafe bezahlen. Die US-Handelsaufsicht und das Unternehmen verhandelten derzeit über eine Einigung in dem Streit über die Weitergabe der Daten von 87 Millionen Nutzern an die inzwischen aufgelöste britische Beratungsfirma Cambridge Analytica, berichtete die "Washington Post" am Donnerstag.

Beide Seiten hätten sich noch nicht auf die konkrete Summe einer Strafzahlung geeinigt, es könnte mit mehreren Milliarden Dollar aber die bisher größte Strafe für ein Technologieunternehmen sein, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Zeitung. Facebook erklärte, das Unternehmen arbeite mit der Aufsicht zusammen, lehnte weitergehende Äußerungen jedoch ab. Die Aufsicht nahm ebenfalls keine Stellung zu dem Bericht.

Die Handelsaufsicht untersucht, ob Facebook mit der Weitergabe von Nutzerdaten an Cambridge Analytica und andere gegen ein Datenschutz-Gesetz von 2011 verstoßen hat. Mit 22,5 Millionen Dollar (19,97 Mio. Euro) musste die Google-Mutter Alphabet die bisher größte Strafe bezahlen, die wegen Datenschutzvergehen verhängt wurde.

(APA/Reuters)

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