Nach dem Sieg der Sozialisten schließt Premier Koalition mit liberaler Ciudadanos und linker Podemos aus.
Madrid. In der Wahlnacht hatte Pablo Iglesias, Chef der linken Partei Podemos, noch von Ministersesseln geträumt. Davon, als Juniorpartner in die sozialistische Regierung von Pedro Sánchez einzuziehen. Am Montag war Iglesias' Traum, zum Vizepremier aufzusteigen, wieder geplatzt. Sánchez ließ verlauten, dass er nach seinem Sieg lieber ohne Koalitionspartner regieren wolle – also wie bisher mit einem Minderheitskabinett, das von Podemos und den kleinen Regionalparteien gestützt wird.
In die Hände der Katalanen
„Die Sozialisten werden eine Alleinregierung versuchen“, erklärte die Sánchez-Vertraute und bisherige Vize-Regierungschefin Carmen Calvo. „Wir glauben, dass wir genügend Rückhalt haben, um am Ruder dieses Schiffes zu stehen.“ Ob Sánchez wirklich ausreichende Unterstützung zusammenbekommt, wird sich bald zeigen. Es wird eine schwierige und lange Regierungsbildung erwartet.