Sánchez auf schwieriger Partnersuche

Der Sozialist Pedro Sánchez feiert seinen Wahlsieg.
Der Sozialist Pedro Sánchez feiert seinen Wahlsieg. REUTERS
  • Drucken

Nach dem Sieg der Sozialisten schließt Premier Koalition mit liberaler Ciudadanos und linker Podemos aus.

Madrid. In der Wahlnacht hatte Pablo Iglesias, Chef der linken Partei Podemos, noch von Ministersesseln geträumt. Davon, als Juniorpartner in die sozialistische Regierung von Pedro Sánchez einzuziehen. Am Montag war Iglesias' Traum, zum Vizepremier aufzusteigen, wieder geplatzt. Sánchez ließ verlauten, dass er nach seinem Sieg lieber ohne Koalitionspartner regieren wolle – also wie bisher mit einem Minderheitskabinett, das von Podemos und den kleinen Regionalparteien gestützt wird.

In die Hände der Katalanen

„Die Sozialisten werden eine Alleinregierung versuchen“, erklärte die Sánchez-Vertraute und bisherige Vize-Regierungschefin Carmen Calvo. „Wir glauben, dass wir genügend Rückhalt haben, um am Ruder dieses Schiffes zu stehen.“ Ob Sánchez wirklich ausreichende Unterstützung zusammenbekommt, wird sich bald zeigen. Es wird eine schwierige und lange Regierungsbildung erwartet.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Außenpolitik

Spanien: Mammutprozess befeuert Kataloniens Separatisten

Das Verfahren gegen katalanische Sezessionisten geht in die Endrunde: Der Staatsanwalt forderte in seinem Schlussplädoyer 25 Jahre Haft für den Hauptangeklagten. Die Unabhängigkeitsbewegung spricht von „Repression“.
Außenpolitik

Pedro Sánchez vor schwieriger Aufgabe

Spaniens Sozialistenchef hat Auftrag zur Bildung einer neuen Regierung erhalten.
King Felipe VI of Spain R greets Spanish Prime Minister Pedro Sanchez L at Zarzuela Palace in
Außenpolitik

Spaniens Sozialisten vor schwieriger Regierungsbildung

Der spanische König Felipe beauftrage Pedro Sanchez mit der Regierungsbildung - doch diese dürfte sich alles andere als einfach gestalten. Dass katalanische Separatisten inhaftiert sind, könnte einen Vorteil für Sanchez bedeuten.
Die inhaftierten katalanischen Separatistenführer Sanchez und Junqueras nehmen an der Parlamentssitzung in Madrid teil.
Außenpolitik

Spanien: Häftlinge ziehen ins Parlament ein

An der konstituierenden Sitzung der Volksvertretung nahmen auch vier katalanische Politiker teil, die vor Gericht stehen. Lang werden sie ihr Mandat aber wohl nicht ausüben dürfen.
Kommentare

Ein Sieg mit Nachgeschmack

Pedro Sánchez hat es jetzt endlich doch geschafft: Nach all den Misserfolgen, Rückschlägen und Enttäuschungen der letzten Jahre, die seinen Sozialisten in Spanien auch erniedrigende Rekordmisserfolge bescherten, machte der Premier seine Partei wieder zur stärksten Politkraft im Land. Erstmals seit 2008.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.