Ärger mit Wahlkarten: Hackerangriff auf Wien

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++ THEMENBILD ++ DRUCK DER EU-WAHL-STIMMZETTELAPA/HELMUT FOHRINGER
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Nach Problemen mit der neuen App des Bundes gibt es nun Schwierigkeiten bei der Bestellung von Wahlkarten. Das Innenministerium erklärt, es habe einen Hackerangriff gegeben. Die Stadt Wien spricht von einem Systemausfall.

Wien. Gerade erst ist bekannt geworden, dass die vom Wirtschaftsministerium eingeführte App („Digitales Amt“) Wahlkartenanträge verschluckte. Nun gibt es unabhängig davon Probleme mit den Wahlkarten in der Bundeshauptstadt. Sie haben mit einem Cyberangriff auf das Computernetzwerk der Stadt zu tun, wie der „Presse“ im Innenministerium erklärt wird. Der Angriff auf das Netzwerk der Stadt war so massiv, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) eingeschaltet wurde. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigt der „Presse“, dass eine Sachverhaltsdarstellung der Stadt Wien eingelangt ist: „Die Ermittlungen laufen.“ Die Stadt Wien hingegen meint, es habe sich um einen sogenannten DDoS-Angriff gehandelt.

Was bedeutet der aktuelle Vorfall, und könnten die Wahlkartenprobleme zu einer Wahlwiederholung führen?

1. Was ist passiert? Und gelangten die Hacker an sensible Daten?

Bemerkt hat die Probleme als einer der ersten Daniel Resch, Bezirksvorsteher von Döbling: „Wir hatten plötzlich lange Schlangen und Wartezeiten bei den Schaltern zur Ausstellung von Wahlkarten für die EU-Wahl.“ Wenn Bürger persönlich erschienen, um eine Wahlkarte zu beantragen, streikte oft das System.

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