Die „Financial Times“ ist das unumstrittene Leitmedium der EU.
Brüssel. Wenn die EU-Kommission testen will, wie eine Gesetzesinitiative in den Hauptstädten der EU ankommt, tut sie dies üblicherweise über einen Leak an das Brüsseler Büro der „Financial Times“. Die britische Wirtschaftszeitung ist parallel zur Vervollständigung des Binnenmarkts zum Leitmedium der EU-Entscheidungsträger avanciert. Selbst populistische Gegner der bestehenden Ordnung wie Steve Bannon, der einstige Berater von US-Präsident Donald Trump, zählen zu den Lesern des Blatts. Was die Interna der europäischen Institutionen anbelangt, hat die „FT“ allerdings Konkurrenz aus Übersee bekommen: nämlich den Brüsseler Ableger des US-Nachrichtenportals Politico. Wer über die kleinen und großen Entwicklungen in der Europapolitik informiert bleiben will, kommt an den morgendlichen Newslettern der beiden Medien nicht vorbei. Andere große europäische Zeitungen versuchen nachzuziehen – mit englischsprachigen Ablegern im Netz. (la)