Grasser-Prozess geht nach sechs Wochen Sommerpause weiter

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Der angeklagte Immobilienmakler Plech laut Gutachten wieder verhandlungsfähig. Der 103. und damit letzte Prozesstag vor der Sommerpause fand am 25. Juli statt.

Der Strafprozess gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/ÖVP), Walter Meischberger, Peter Hochegger, Ernst Plech und andere wegen Korruptionsverdachts bei der Privatisierung der Bundeswohnungen (Buwog u.a.) und beim Linzer Bürohaus Terminal Tower geht am Dienstag nach einer sechswöchigen Sommerpause weiter. Der bisher letzte, der 103. Verhandlungstag, fand am 25. Juli statt.

Der mitangeklagte Immobilienmakler und frühere Buwog-Aufsichtsratspräsident Plech (75) muss nach längerer Zeit wieder in den Großen Schwurgerichtssaal ins Wiener Straflandesgericht kommen. Plech war seit Mai 2018 laut einem vom Gericht bestellten Gutachter aus gesundheitlichen Gründen nicht verhandlungsfähig. Nun wurde Plech erneut untersucht, er ist demnach wieder verhandlungsfähig.

Der erste Tag nach der Sommerpause, also der 104. Verhandlungstag, ist wieder der Befragung des Zeugen Heinrich Traumüller gewidmet. Traumüller war einer der Spitzenbeamten im Ministerium, die sich mit dem Privatisierungsvorgang der Bundeswohnungen beschäftigten.

(APA)

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