Die Regierung schnürt ein Klimapaket im Umfang von 54 Milliarden Euro. Doch den Protest heizt das sogar an. Warum?
Berlin. Vor dem Brandenburger Tor starren Schüler am Freitagvormittag auf einen Galgen. Drei erwachsene Aktivisten haben ihre Köpfe in Schlingen gelegt. Sie stehen auf einem Eisblock. Schmilzt er, hängen sie. „Das ist eine gute Aktion“, findet Anton, 13 Jahre jung, „denn man sollte ja in Panik geraten“.
Ein paar hundert Meter weiter, vor dem Kanzleramt, halten Schüler ein Transparent: Die Merkel-Raute hat sich um den Erdball gelegt, der Schriftzug sehnt die „Rückkehr der Klimakanzlerin“ herbei. Draußen wird also demonstriert und drinnen verhandelt. Es war eine „schlaflose Nacht“ in der Waschmaschine, wie die Berliner das Kanzleramt nennen. Es geht ja auch um viel in diesen Stunden, um das Gelingen der Energiewende, um Merkels Vermächtnis, um die Frage, ob sie den Titel „Klimakanzlerin“ behalten darf.