Blaue in der Krise

Eklat bei FPÖ-Schlagabtausch auf Puls 4: „Ewald, du bist ein Trottel“

Puls 4
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In der Sendung Pro&Contra flogen gestern zwischen Ex-FPÖ-Funktionär Ewald Stadler und FPÖ-Ideologe Andreas Mölzer die Fetzen. Nach dem Vorwurf, er gehöre zu den Oberspesenrittern der Partei, verließ Mölzer zornig das Studio.

Der Spesenskandal des nunmehr suspendierten Ex-FPÖ-Obmannes Heinz-Christian Strache hat nicht nur die Parlamentswahlen gehörig überschattet. Er führt nun auch dazu, dass sich ehemalige Sympathisanten in die Haare geraten. So gestern in der Sendung Pro&Contra auf Puls 4, wo sich Ex-FPÖ-Funktionär Ewald Stadler und FPÖ-Ideologe Andreas Mölzer in die Haare gerieten und Mölzer daraufhin sogar wutentbrannt das Studio verließ.

Er, Mölzer, sei ja auch so ein Fall, meinte Stadler: „Der Andreas Mölzer gehört zu den Oberspesenrittern dieser Partei. Deswegen hat er auch nie den Mund aufgemacht. Jetzt, wo der Strache weg ist, macht er den Mund auf. Und spielt sich als moralischer Apostel auf.“

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Er, Stadler, möge sich zurückhalten, erwiderte Mölzer und antwortete auf die Frage der Moderatorin, ob er erwarte, dass dieser Spesenskandal noch weitere Personen innerhalb der FPÖ treffen könnte: „Ich schließe überhaupt nichts aus, weil ich nicht weiß, welche anonymen Anzeigen da noch kommen und was die Staatsanwaltschaft herausfindet. Natürlich ist es so, dass es offenbar einen Spesenexzess seitens des vormaligen Parteiobmannes gegeben hat, der zum Rücktritt und zur Suspendierung geführt hat.“ Und darauf aufbauend, könne man eben mediale oder parteipolitische Hinrichtungen vollziehen.

„Ein System der Bedienung"

Da fiel Stadler ihm wieder ins Wort und attackierte Mölzer nur noch heftiger: „Dieses System ist ein System der Bedienung. Du lebst seit 40 Jahren von der Partei“, sagte er. Und verwies auf Mölzers Spesenabrechnungen in den 90er Jahren als Chef der freiheitlichen Akademie. „Das heißt, das System hat eine gewisse Tradition. Und niemand hat eingegriffen.“

Das war Mölzer dann „zu blöd“, wie er sagte: „Ewald, du bist ein Trottel. Das muss ich dir ehrlich sagen.“ Er nannte ihn noch einen „Denunzianten“. Und dann: „Wiederschaun, danke für die Einladung.“ (Red.)

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Heinz-Christian Strache hat sich (vorerst) aus der Politik zurückgezogen, die FPÖ erlitt eine Wahlschlappe. Wie soll es nun mit den Blauen weitergehen? Diskutieren Sie mit!

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(Red.)

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