Anerkennung

Ein „Danke“ ist nicht genug

PW
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Gelegentlich ein „Das hast du gut gemacht“ ist zu wenig. Fehlende Wertschätzung hat viele Gesichter. Sie kostet eine Stange Geld. Und sie kann nur von oben repariert werden.

Drei Beispiele aus dem prallen Leben: die Arbeiter an der Produktionsanlage, die sich mit ihren Ideen nicht ernst genommen fühlen („Ihr werdet nicht fürs Denken bezahlt“). Achselzuckend strengen sie sich nicht mehr so sehr an, wohl wissend, dass ihre Minderleistung sich im Lauf eines Jahres zum Wert eines Einfamilienhauses summiert.

Die Sachbearbeiterin, die herausfindet, dass sie für dieselbe Leistung 20 Prozent weniger bezahlt bekommt als ihre männlichen Kollegen. „Das System . . .“, wiegelt ihr Abteilungsleiter ab. Und lobt sie umgehend für ihre Verlässlichkeit.

Der 50 plus, der sich beim Vorgesetzten um eine stärkere Lampe bemüht. „Du hast dasselbe Licht wie alle anderen“, ignoriert dieser das (alterstypische) Bedürfnis des Mitarbeiters nach mehr Helligkeit. Er lässt sich postwendend krankschreiben.

Drei von vielen Beispielen, die der Salzburger Organisationspsychologe Willi Baier aus dem Ärmel schüttelt. Keine dieser Führungskräfte war bösartig. Im Gegenteil, sie hielten sich für wertschätzend. „Aber es reicht nicht, zweimal am Tag einen Mitarbeiter zu loben“, korrigiert Baier. Anerkennung greife weiter als Lob.

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