Die Stimuli der Notenbanken werden nicht ausreichen, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Wien. Geldpolitik kann viel. Aber sie kann nicht alles. Nach acht Jahren im Amt weiß das auch Mario Draghi. Immer wieder hat der Chef der Europäischen Zentralbank die Staaten dazu aufgerufen, Reformen anzugehen. Doch das Geld war zu billig, seine Mahnungen verhallten ungehört. Nun, da er in wenigen Tagen an seine Nachfolgerin Christine Lagarde übergibt, versucht es Draghi auf die andere Tour. In einer Rede forderte er die Mitgliedsländer jüngst auf, eine „aktivere Fiskalpolitik zu betreiben“. Nur dann könne die EZB ihre Politik der niedrigen Zinsen schneller anpassen.
„Fiskalpolitik ist die neue Geldpolitik“, sagt Joachim Fels, globaler Wirtschaftsberater des Anleihespezialisten Pimco, auf einem Investment Summit in London.