China meldet hingegen einen Rückgang der Neuinfizierten. Zwei Passagiere des Kreuzfahrtschiffes, das in Japan zwei Wochen unter Quarantäne stand, sind gestorben.
Die Zahl der Coronavirus-Infizierten in Südkorea ist deutlich angestiegen. Die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention meldeten am Donnerstag 31 neue Fälle. Dadurch erhöhte sich in dem ostasiatischen Land die Zahl der bisher bestätigten Infektionen mit dem Erreger der in China ausgebrochenen Lungenkrankheit Covid-19 auf 82. Allein in dieser
Woche kamen damit über 50 Fälle dazu.
Von den neuen Fällen in Südkorea steckten sich den Angaben zufolge vermutlich weitere 23 Menschen bei einer Patientin in der südöstlichen Stadt Daegu an. Es wird angenommen, dass bisher 40 positiv auf Sars-CoV-2 getestete Personen mit der Frau in Kontakt gekommen sind, als sie in Daegu einen Gottesdienst einer christlichen Sekte besuchten. Es war zunächst unklar, wie sich die Frau infiziert hat.
Die neuen Fälle lösten in Südkorea die Sorge über einen sogenannten Superverbreiter (engl. Superspreader) aus, der viele andere Menschen anstecken kann. An diesem Punkt gehe die Regierung in Seoul davon aus, dass "sich Covid-19 lokal in einem begrenztem Umfang" ausbreite, wurde der stellvertretende Gesundheitsminister Kim Kang Lip von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert.
Zwei Tote in Japan
In China ist die Zahl der offiziell neu registrierten Coronavirus-Fälle unterdessen auf den tiefsten Stand seit fast einem Monat gesunken.Wie diechinesische Regierung am Donnerstag mitteilte, wurden seit dem
Vortag insgesamt nur 673 neue Ansteckungsfälle verzeichnet. 628
davon traten in der Provinz Hubei auf, von wo die Epidemie ihren
Ausgang genommen hatte.
Die offizielle Gesamtzahl der Ansteckungsfälle in China stieg
damit auf knapp 75.000. Hubei mit der Hauptstadt Wuhan ist weiterhin die mit Abstand am stärksten von der Epidemie betroffene Region. Die Behörden haben die Provinz weitgehend von der Außenwelt abgeschottet.
Nach Angaben japanischer Medien starben unterdessen zwei
Passagiere des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" an der
Infektion mit dem Coronavirus. Das Schiff hatte zwei Wochen lang vor
Yokohama unter Quarantäne gestanden. Mehr als 600 der Menschen an
Bord wurden positiv auf den Erreger getestet.
(APA/AFP)