"Nicht praxistauglich": Kritik an Corona-App

A man uses a smartphone as he walks past a poster warning against spreading 'fake news' on the coronavirus in Hanoi
A man uses a smartphone as he walks past a poster warning against spreading 'fake news' on the coronavirus in HanoiREUTERS
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Für die Organisation ARGE Daten sei die Matching-Wahrscheinlichkeit geringer als jene, beim Lotto zu gewinnen. Die Anwendung gebe "falsche Sicherheit“.

Die „Stopp-Corona-App" des Roten Kreuzes ist für die Organisation ARGE Daten "nicht praxistauglich". Die Matching-Wahrscheinlichkeit - also die Tatsache, dass ein aufgezeichneter Match auch ein tatsächlicher Kontakt innerhalb von zwei Metern ist - liege bei weniger als 1 Promille, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Ein Lotto-Gewinn sei wahrscheinlicher, die App gebe daher "falsche Sicherheit".

Die App könne weder feststellen, ob jemanden die Hand gegeben wurde, noch ob eine kontaminierte Fläche berührt wurde, so die ARGE Daten. Aber auch die technischen Möglichkeiten zur Distanzmessung sind für die Datenschutzorganisation unzureichend, da es an Genauigkeit fehle. Die Wahrscheinlichkeit, dies über Bluetooth festzustellen, liege etwa "optimistisch geschätzt" bei höchsten 25 Prozent.

„Finger weg von der App"

"Von Exit-Strategie keine Spur, eine ungeeignete Smartphone-App wird als Lösung aller Probleme verkauft", lautet das Attest der ARGE Daten, die daher empfiehlt: "Finger weg von der App, vernünftige Distanz halten, regelmäßig Hände waschen!"

(APA)

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