Zum Auftakt des Konvents bietet die Opposition die ganze Bandbreite auf – ein Kontrapunkt zur One-Man-Show Donald Trumps.
Partys, Promis und ein Riesenspektakel: So hatten sich die Bewohner von Milwaukee und ihr Bürgermeister Tom Barrett den Parteitag der Demokraten in der Stadt am Michigan-See ausgemalt. Sie stellten sich auf Parteitagstrubel und zehntausende Besucher ein. Stattdessen kommen in dieser Woche nur ein paar hundert Delegierte nach Wisconsin, und selbst die Hauptperson hat abgesagt.
Zum Abschluss des erst wegen der Coronakrise verschobenen und dann radikal abgespeckten viertägigen Parteikonvents in der Nacht auf Freitag wird Joe Biden seine Nominierungsrede aus seiner Heimatstadt Wilmington in Delaware halten. Seine Kür zum Präsidentschaftskandidaten ist bereits prosaisch per E-Mail abgelaufen.
Demonstration der Geschlossenheit
In der Nacht auf Dienstag bieten die Demokraten indessen zum Auftakt ein durchgetaktetes Programm aus der Retorte mit Video-Auftritten auf, zugespielt aus dem ganzen Land, das die Bandbreite und Geschlossenheit der Partei zum Ausdruck bringen soll. So wollte sich Bernie Sanders in seiner Rede als linke Galionsfigur präsentieren, der zwar eine progressive Agenda beschwört, zugleich aber auch die Einheit der Demokraten – passend zum Parteitagsmotto „Uniting America“.