Nachdem Matteo Renzi seine Ministerinnen aus dem Koalitionsbündnis entfernt hat, sucht Premier Giuseppe Conte einen Ausweg aus der Krise. Eine schnelle Lösung zeichnet sich nicht ab: Vier Szenarien.
In Rom herrschte am Donnerstag Katerstimmung. Ex-Premier Matteo Renzi hatte zuvor durch den Rückzug seiner beiden Ministerinnen de facto die Regierungskrise eingeleitet.
Der parteilose Premier, Giuseppe Conte, verschanzte sich indes hinter Wänden des Schweigens und sondierte seine Optionen. Entscheidend wird kommende Woche: Am Montag und Dienstag will er im Parlament die Vertrauensfrage stellen.
Was sind nun die Auswege aus dieser verwirrten Situation? Hier einige Szenarien:
1) Neue Regierung Conte
Giuseppe Conte bleibt Regierungschef – mit derselben Mehrheit. Diese Option wird immer unwahrscheinlicher. Denn es würde bedeuten, dass Renzis Partei doch noch für ihn stimmt - und dass Conte dafür Renzi inhaltlich sehr stark entgegenkommen müsste. Dagegen spricht das extrem vergiftete Klima: Conte schäumt vor Wut, er sagte bereits am Mittwoch klar, mit Renzi nicht mehr kooperieren zu wollen. Ähnlich erzürnt äußerten sich am Donnerstag auch die regierenden Fünf Sterne und Linksdemokraten. Zudem hatte Renzi in seiner Rede am Mittwoch sehr deutlich gemacht, wie wenig er von Conte hält.