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Leitartikel

Gerade ein Kardinal sollte das Wort „Impfneid“ meiden

PROZESS IN DER CAUSA STADTERWEITERUNGSFONDS
Kardinal Schönborn (Archivbild)APA/GEORG HOCHMUTH
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Es gibt kaum ein übler beleumundetes Gefühl als den Neid. Man sollte diesen Begriff nicht ohne Not in die Pandemiedebatte hineintragen.

Man hätte ja erwartet, dass sich die Leute in Österreich 2021 vor allem über eine Impfpflicht persönlich in die Haare geraten. Stattdessen haben wir den ersten prominenten Zank über das Impfrecht – weil einer schon geimpft wurde und ein anderer nicht. Schon ist die Rede vom „Impfneid“ zwischen Gruppen und Individuen.

Im aktuellen Fall geht es um zwei prominente alte Herren (beide unbestreitbar Corona-Risikopatienten): den 85-jährigen ehemaligen ORF-Intendanten, Journalisten und Theatermann Teddy Podgorski. Und Kardinal Christoph Schönborn, der in wenigen Tagen seinen 76. Geburtstag begeht. Schönborn hatte Ende 2019 nach einer Krebsoperation einen lebensbedrohlichen Lungeninfarkt erlitten und sich nur schwer davon erholt. Seit zwei Wochen ist er gegen Covid-19 geimpft.


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