Leitartikel

In Joe Biden könnte mehr Trump stecken, als so manche glauben

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US-POLITICS-INAUGURATIONAPA/AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLD
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Trotz des wohltuend restaurativen Stilwechsels wird Joe Biden außen- und handelspolitisch wohl nicht alles komplett anders machen als sein Vorgänger.

Nach Donald Trump wirkt Joe Biden wie ein wandelndes Beruhigungsmittel. Und das ist zunächst einmal gut so. Es war aufwühlend und nervenaufreibend genug in den vergangenen vier Jahren. Mit dem neuen US-Präsidenten kehren Normalität, Professionalität und Verlässlichkeit zurück ins Weiße Haus.

Die kollektiven Seufzer der Erleichterung waren von Berlin bis Ottawa zu hören: Die Führungsmacht der westlichen Welt hat wieder ein berechenbares und paktfähiges Staatsoberhaupt, dessen moralischer Demokratie-Kompass intakt ist.

Nach dem selbstsüchtigen Ellbogen-Populisten und vier disruptiven Jahren kommt ein erfahrener Politiker, der solide Arbeit verspricht. Joe Biden verfolgt ein Restaurationsprogramm. Er will die USA in vielerlei Hinsicht wieder auf den Kurs der Prä-Trump-Ära setzen, wenn auch nicht in allen Belangen, doch dazu später.

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