Coronavirus

Wie die Südafrika-Mutante die Impfhersteller „überrascht“ hat

Robyn Porteous, a vaccine trials' volunteer, is injected as part of the country's human clinical trial for potential vaccines after being tested for the coronavirus disease (COVID-19), at the Wits RHI Shandukani Research Centre in Johannesburg
Robyn Porteous, a vaccine trials' volunteer, is injected as part of the country's human clinical trial for potential vaccines after being tested for the coronavirus disease (COVID-19), at the Wits RHI Shandukani Research Centre in JohannesburgREUTERS
  • Drucken

Novavax und Johnson & Johnson präsentierten neue Erfolg versprechende Vakzin-Kandidaten. Wie andere Entwickler melden beide Firmen jedoch eine geringere Wirksamkeit in Südafrika, wo die Mutante B.1.531 verbreitet ist. Forscher suchen fieberhaft nach Lösungen.

Wien/New York. Es waren erfreuliche Nachrichten in einer Woche des Streits um Corona-Impfungskontingente: Die US-Unternehmen Novavax und Johnson & Johnson meldeten erste Ergebnisse aus den Wirksamkeitsstudien ihrer Covid-Vakzine. Und zwar gute. Der Novavax-Impfstoff mit dem Namen NVX-CoV2373 erreichte in der Testgruppe in Großbritannien mit mehr als 15.000 Teilnehmern eine Effektivität von 89,3 Prozent. Der Konzern Johnson & Johnson, in dessen Testgruppe global 45.000 Freiwillige waren, meldete für seine US-Gruppe eine Wirksamkeit von 72 Prozent.

Beide Vakzine sind Hoffnungsträger: Der Impfstoff von Johnson & Johnson, der mit viralen Vektoren arbeitet, muss nur ein Mal verabreicht werden. Der Novavax-Impfstoff – erster aussichtsreicher Kandidat aus der Gruppe der herkömmlicheren proteinbasierten Vakzine – besteht zwar aus zwei Teilen, ist aber wie der Kandidat von Johnson & Johnson einfach zu lagern und länger haltbar. Der deutsche Gesundheitsminister, Jens Spahn, sagte am Freitag, dass die EU bereits mit Novavax über etwaige Lieferungen verhandle.

Arbeit an Boostern

Doch beide Firmen meldeten auch, dass ihre Impfstoffe bei einer Coronavirus-Mutante zu einem geringeren Grad wirksam sind: bei jener aus Südafrika. Schon die beiden Anbieter der bereits zugelassenen RNA-Vakzine, Pfizer-Biontech und Moderna, meldeten ähnliche Effekte bei ihren Impfstoffen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Coronavirus

Impfstoff von Johnson & Johnson mit Wirksamkeit von 66 Prozent

Der Impfstoff bietet den Vorteil, dass von ihm nur eine Dosis verabreicht werden muss und nicht wie üblich zwei.
Novavax CEO Erck speaks in this still image taken from an interview on Zoom
Coronavirus

Novavax meldet hohe Wirksamkeit von Impfung - außer bei Mutante aus Südafrika

Das US-Unternehmen spricht von einer Wirksamkeit von rund 90 Prozent gegen Sars-CoV-2. Bei der neuen Virus-Variante aus Südafrika liege die Wirksamkeit des Vakzins aber bei 50 Prozent.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.