Millionen neuer Anleger strömen durch die massive Geldflut an die Börse. Das treibt vor allem diese wenig beachtete Art von Aktien hoch. Der Boom könnte andauern.
Das Jahr 2020 und Anfang 2021 werden durch viele Besonderheiten in die Börsengeschichte eingehen. Zum einen ein coronabedingter Crash, wie ihn der Markt selten zuvor gesehen hatte. Zum anderen trotz unsicherem Wirtschaftsaufschwung eine wundersame Erholung der Börsen, die vom billigen Geld der Staaten und Notenbanken genährt wird. Über und parallel zu all dem aber drittens ein beispielloser Zustrom von Neuanlegern, die ihr erarbeitetes, oft geerbtes bzw. vom Staat als Hilfe ausgeschüttetes Geld vermehren wollen.
Dieser Zustrom wurde nicht zuletzt durch neue technische Möglichkeiten über Trading-Apps wie etwa den US-Anbieter Robinhood begünstigt, die einen billigen Zugang zum Aktienhandel ermöglichen. Das Phänomen ist kein amerikanisches, es spielt sich gleichermaßen auch in Europa und in Schwellenländern wie China und Indien ab. Unterm Strich sind es Dutzende Millionen neuer Investoren. Von einer Demokratisierung des Handels ist dabei die Rede, was grundsätzlich stimmt. Wiewohl auch die Einwürfe jener stimmen, die vor blauäugigen Fehlinvestitionen unerfahrener Newcomer und irren Eskalationen wie bei den neulich koordinierten Attacken gegen Hedgefonds etwa im Fall der GameStop-Aktie warnen.