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Tirol will mehr Impfstoff, Wien schließt das aus

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Tirol möchte wegen der verbreiteten Südafrika-Mutante mehr mRNA-Impfstoffe und hat dies beim Bundeskanzleramt deponiert.

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) schließt eine Bevorzugung Tirols bei den Corona-Impfungen aufgrund der gehäuften Südafrika-Mutation im Land aus. Der Wunsch Tirols nach mehr mRNA-Impfstoffen, die besser gegen diese Variante wirken sollen, sei "aus der Emotion heraus verständlich, aber ausgeschlossen", ließ Hacker ausrichten. "Jedes Bundesland wünscht sich mehr Impfstoff, aber wir haben fixe Impfkontingente."

Tirol hat seinen Wunsch nach einer Bevorzugung bereits beim Gesundheitsministerium und beim Bundeskanzleramt deponiert. "Da laut derzeitigem Wissensstand nicht gesichert ist, wie wirksam der Impfstoff von AstraZeneca bei der südafrikanischen Virusmutation ist, haben wir beim Gesundheitsministerium und beim Bundeskanzleramt gestern den dringenden Wunsch auf zusätzliche Lieferungen von mRNA-Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna eingemeldet", bestätigte Landesamtsdirektor Herbert Forster in Zeitungsberichten.

Wenn wegen der südafrikanischen Virusmutation eine besondere Sachlage in Tirol gegeben sei, dann rechtfertige dies auch eine Sondertranche dieser Impfstoffe, so Forster weiter. Auch medizinische Fachexperten wie Tirols Ärztekammerpräsident Artur Wechselberger würden diese Forderung unterstützen.

Eine Absage an diese Forderung erteilte auch das Burgenland. Albrecht Prieler, Impfreferent der burgenländischen Ärztekammer und Mitglied im Nationalen Impfgremium, erklärte am Rande einer Pressekonferenz am Donnerstag diese Überlegung für "unethisch". Älteren Personen in anderen Landesteilen könne man nicht erklären, dass sie nicht geimpft werden, weil in Tirol mehr Impfstoff angefordert werde.

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