Das Start-up ist wertvoller als die Deutsche Bank und will in Österreich durchstarten. Doch die Arbeiterkammer (AK) warnt vor falschen Mahnungen. Eine Feuertaufe für Klarna?
„Eine Rechnung von Klarna habe ich nie erhalten, sondern als erstes Schreiben eine Mahnung mit Spesen“, schildert ein Onlinekäufer der Arbeiterkammer (AK) sein Problem mit Klarna. Auf den Schreck zahlte er umgehend. Doch als man seine Zahlung nicht zuordnen konnte, folgten weitere Mahnungen und die Drohung, dass ein Inkassounternehmen bereits eingeschaltet worden sei. Kein Einzelfall: Im vergangenen Jahr trafen bei der Konsumentenberatung der Arbeiterkammer rund 2000 Beschwerden zu Klarna ein. Die AK interveniert. „Eine Klage ist in Vorbereitung“, sagt ein AK-Vertreter zur „Presse“. „Es geht zum Beispiel um intransparente Geschäftsbedingungen.“
Der Zahlungsdienstleister ist den meisten wohl unter der Marke Sofortüberweisung bekannt. Klarna ist eine lizenzierte Bank und wickelt für Händler wie H&M, Spotify, MediaMarkt, Expedia oder Nike Zahlungen online und an der Ladenkasse ab. Ähnliche Geschäftsmodelle haben die kalifornische Firma Affirm, Afterpay aus Australien oder Adyen aus Amsterdam. Jetzt kaufen, später zahlen ist die Devise.